Ende September machten wir, die 9. Klassen des Gnadenthal-Gymnasiums, begleitet von vier Lehrkräften, uns voller Vorfreude auf den Weg nach England. Nach einer langen Busfahrt und der Überfahrt mit der Fähre erreichten wir schließlich unser Ziel: das kleine, gemütliche Küstenstädtchen Broadstairs im Südosten Englands. Schon beim ersten Blick auf das Meer und die weißen Klippen wussten wir – diese Woche würde etwas Besonderes werden.
Untergebracht waren wir in Gastfamilien, die uns mit typisch englischem Charme empfingen. Für viele von uns war es eine ganz neue Erfahrung, in einem fremden Land bei einer anderen Familie zu leben. Beim Frühstück oder Abendessen wurde eifrig Englisch gesprochen – manchmal mit Händen und Füßen, aber immer mit einem Lächeln.
Am Vormittag besuchten wir die Kent School of English. Dort hatten wir Sprachunterricht, der ganz anders war als in Deutschland – mit Spielen, Gruppenaufgaben und kleinen Projekten. Besonders das „Observation Quiz“ am Montag machte allen Spaß. Schnell merkten wir, dass Englischlernen hier irgendwie leichter fiel, wenn man es gleich im Alltag anwenden konnte.
Nachmittags erkundeten wir Broadstairs, machten Spaziergänge entlang der Klippen und besuchten kleine Läden und Cafés. Die Abende waren immer ein Highlight: Es gab eine Disco, Karaoke und einen lustigen Barndance, bei dem niemand lange stillstehen konnte.
Ein Höhepunkt war sicher der Tagesausflug nach London. Schon die Bootsfahrt auf der Themse war beeindruckend – überall gab es etwas zu sehen! Während einer Stadtführung erfuhren wir viel über die Sehenswürdigkeiten. Anschließend durften wir in Gruppen durch die Innenstadt ziehen. Viele von uns nutzten die Gelegenheit für Selfies vor dem Big Ben oder zum Shoppen in der Oxford Street.
Auch der Ausflug nach Canterbury blieb uns in Erinnerung. Die mächtige Kathedrale und die alten Gassen machten Eindruck – natürlich wurde auch hier fleißig geshoppt!
Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen. Beim letzten gemeinsamen Frühstück in den Gastfamilien blickten viele von uns ein bisschen wehmütig auf die Woche zurück. „Ich hätte gar nicht gedacht, dass ich so viel Englisch spreche – und dass es richtig Spaß macht!“, meinte eine Mitschülerin. Ein anderer fügte hinzu: „Die Karaoke-Nacht war das Beste! So viel gelacht habe ich selten.“
Als wir am Samstag wieder in Ingolstadt ankamen, waren wir zwar müde, aber um viele Erfahrungen reicher. Wir hatten nicht nur unser Englisch verbessert, sondern auch ein Stück mehr Selbstständigkeit gewonnen und gemeinsam viele unvergessliche Momente erlebt.
Lina Richter, 9a