Studienfahrt nach Rom – eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart der Ewigen Stadt

Am späten Abend um 22 Uhr machten wir uns auf den Weg in die Ewige Stadt – Rom. Nach einer rund 13-stündigen Busfahrt erreichten wir schließlich etwas müde, aber voller Vorfreude unser Ziel. 

Zunächst brachten wir unser Gepäck ins Hotel Meininger, machten uns kurz frisch und starteten direkt ins Stadtleben. Zunächst gingen wir zu der Metrostation in der Nähe unseres Hotels. Hier besorgte sich jeder in einer Fressmeile ein kleines Mittagessen auf die Hand, bevor wir eine Metro in die Innenstadt nahmen.  

Gestärkt machten wir uns auf den Weg zur wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Roms: dem Kolosseum. Anschließend warfen wir einen ersten Blick auf das antike Forum Romanum mit seinen beeindruckenden Ruinen und spazierten weiter zum Pantheon. Dort hinterließ vor allem die imposante Kuppel einen bleibenden Eindruck – auch wenn ein modernes Kunstobjekt zu einer kleinen Diskussion unter den Lehrkräften führte. 

Zur Erfrischung gönnten wir uns das erste (aber nicht letzte) Eis der Reise – in einer Gelateria mit 150 verschiedenen Sorten. Danach besuchten wir die multimediale Ausstellung „Welcome to Rome“, die nicht nur spannende Einblicke in die Geschichte der Stadt bot, sondern auch durch bequeme Sessel dazu einlud, dem Schlafmangel für einen kurzen Moment nachzugeben. 

Nach dem Einchecken und einem gemeinsamen Abendessen im Hotel machten wir uns noch einmal auf den Weg ins Zentrum und beendeten unseren ersten Tag mit einem Besuch der Spanischen Treppe. 

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des antiken Roms. Zunächst erkundeten wir das Kolosseum von innen und erklommen anschließend den Palatin, einen der sieben Hügel Roms. Danach tauchten wir nochmals tiefer ins Forum Romanum ein – trotz der hohen Temperaturen, die dem Ort unter uns den Spitznamen „Forum Kein Bockum“ einbrachte. 

Am Nachmittag besuchten wir die Kapitolinischen Museen und bewunderten zahlreiche antike Statuen und Artefakte. Auch der Piazza Venezia und das Kapitol standen auf dem Programm. Den Abend verbrachten wir in einem traditionellen italienischen Restaurant – ein kulinarisches Highlight. Später genossen wir einen abendlichen Spaziergang durch das beleuchtete Rom – eine unvergessliche Atmosphäre. 

Der Dienstag begann mit einem Besuch der Vatikanischen Museen. Die Sixtinische Kapelle, zahlreiche Skulpturen, Gemälde und kunstvolle Wandmalereien konnten wir dort bewundern. Im Anschluss erkundeten wir den Petersdom, und einige von uns nutzten die Gelegenheit, durch die nur alle 25 Jahre geöffnete Heilige Pforte zu schreiten. 

Doch damit nicht genug: Wir erklommen die 551 Stufen zur Kuppel des Doms – und wurde mit einem atemberaubenden Panoramablick über die Dächer Roms belohnt. 

Am Mittwoch ging es früh los Richtung Süden: Unser Ziel war Neapel und der nahegelegene Vesuv. Der Aufstieg in der prallen Sonne war zwar anstrengend, hat sich aber dank einem fantastischen Ausblick über Neapel und das Meer gelohnt. 

Anschließend besuchten wir Herculaneum – eine antike Stadt, die beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. unter Asche begraben wurde. Die gut erhaltenen Gebäude, Mosaike und vor allem die sichtbaren Skelette der damaligen Bewohner hinterließen einen tiefen Eindruck. 

Zurück in Rom genossen wir das Abendessen in der Innenstadt und ließen den letzten gemeinsamen Abend in entspannter Atmosphäre an einer Bar am Ufer des Tibers ausklingen. 

Bevor es am Abend zurück nach Hause ging, stand noch ein letzter Programmpunkt auf dem Plan: die Priscilla-Katakomben. Diese frühchristlichen Grabstätten, in denen auch Märtyrer bestattet wurden, boten einen eindrucksvollen Abschluss unserer Reise. 

Am Nachmittag hatten wir noch etwas Freizeit, die viele zum Shoppen oder Souvenir-kauf nutzten. Um 21 Uhr traten wir schließlich die Heimreise an und erreichten nach 13 Stunden Fahrt wieder Ingolstadt – erfüllt von zahlreichen Eindrücken, neuen Erkenntnissen und unvergesslichen Momenten. 

Vielen Dank an Frau Keck, Herrn Schäfer und Herrn Weindl für diese unvergessliche Abschlussfahrt! 

Laura Schiesser, Q12


Voyage scolaire nach Paris

Nachdem der Französischunterricht in den letzten Schulwochen immer öfter durch lebhafte Unterhaltungen bezüglich der bevorstehenden Parisfahrt ersetzt wurde und wir ohne Bedenken Frau Dechantsreiter mit allen erdenklichen Fragen löchern konnten, wie beispielsweise „Dürfen wir uns nicht mal so ein kleines Döschen Sekt genehmigen?“ (diese Frage wurde selbstverständlich verneint!), begann am 15. Juli um 6:30 Uhr unsere Reise am Hauptbahnhof von Ingolstadt. Die Vorfreude war groß und nach einer langen Fahrt kamen wir schließlich in unserer mehr oder weniger zufriedenstellenden Jugendherberge an. An unserem Anreisetag ging es gleich mit dem interessanten, von Herrn Wittmann und Frau Dechantsreiter liebevoll zusammengestellten Programm los. Im Gänsemarsch begaben wir uns auf einen der zahlreichen (und wild umstrittenen!) Stadtspaziergänge durch das pittoreske Paris, bis wir schließlich die Basilique du Sacré-Coeur de Montmartre erreichten. Die romano-byzantinische Kirche bezauberte uns alle, während wir am Fuße derselben picknickten. Auf dem Rückweg genossen wir noch den ersten Anblick des ins Abendlicht getauchten Paris.

Der nächste Tag kam und auf dem Programm standen St. Chapelle und La Conciergerie. Ein Besuch der Conciergerie bedeutet, in die Geschichte und Erinnerung eines außergewöhnlichen Ortes der Macht einzutauchen. Nachdem Herr Wittmann uns einige Informationen über dieses majestätische Gebäude, einst ehemalige königliche Residenz und gegen Ende des 14, Jahrhunderts zum Gefängnis des Pariser Parlaments umgewandelt, erläutert hatte, besichtigen wir noch St. Chapelle und bestaunten die bunten Fenster. Dann wurde es wieder Zeit für einen Stadtspaziergang, bei dem wir La Cathédrale Notre-Dame de Paris, spätestens seit dem Brand 2019 allen ein Begriff, zu Gesicht bekamen. Nach
all diesen eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten kam uns der Abstecher in den
Jardin du Luxembourg ganz recht. In Gruppen schlenderten wir durch den auch
bei Einheimischen sehr beliebten Garten und entdeckten z.B. ein Karussell, das
bereits Rainer Maria Rilke in seinem Gedicht ,,Das Karussell‘‘ aufgegriffen hatte,
wie uns Herr Wittmann mitteilte. So endete ein weiterer Tag in der berühmten
Stadt der Liebe für uns.

Die Opéra Garnier mit ihren traumhaften Deckenmalereien von Marc Chagall
erwies sich als guter Start in den folgenden Tag. Ein weiterer Stadtspaziergang
führte uns zum Centre Pompidou und wir erkundeten wieder in Gruppen das
umliegende Viertel. Schließlich erklommen wir (mit dem Aufzug versteht sich)
den 210 Meter hohen Tour Montparnasse und ließen uns ganz von der atemberaubenden Aussicht einnehmen. Was fehlt noch zu einem perfekten Paris Trip? Genau, der Eiffelturm. Diesen besichtigten wir am dritten Tag, nachdem wir zwei Stunden im Musée d’Orsay verbracht und einige Klassiker von Monet und Van Gogh bewundert hatten. Abends gingen wir alle zusammen in ein schnuckeliges Restaurant und aßen leckere Couscous-Variationen. Nach diesen langen und anstrengenden Sightseeing-Touren kam ein Ausflug in den Parc Bagatelle ganz recht und lud zum Mittagsschlaf in der Sonne ein. Der Rosengarten und die frei laufenden Pfaue sorgten für eine magische Idylle, die einen guten Ausgleich zum wilden Großstadttrubel bot. Nachdem wir noch den Invalidendom besichtigt hatten, ließen wir den Tag auf der Seine bei einer Bootsfahrt ausklingen.

Zum Programm zählte auch ein Spaziergang zum Louvre an unserem vorletzten ganzen Tag in Paris. Darauf folgte das, worauf wir uns wohl alle mit am meisten gefreut hatten: Der erste komplett freie Nachmittag allein in Paris! Dieser wurde auf unterschiedlichste Weisen genutzt: Shoppen, Museum, Restaurants, weitere Sehenswürdigkeiten. Ein angenehmer Abschluss unserer letzten Klassenfahrt war auch geplant und so besuchten wir das Atelier des Lumières, um die zum Leben erweckten Malereien von Paul Klee und Marc Chagall auf uns wirken zu lassen. Nach dieser anstrengenden Woche war vielen die Lust auf einen Ausflug in die Gärten von Versailles vergangen und so waren alle damit sehr zufrieden, dass dieser letztlich nicht als verbindlich galt und uns so ein weiterer freier Nachmittag in Paris geboten war.

Am 22. Juli ging es nach einem letzten Spaziergang schließlich zurück nach Ingolstadt und nachdem wir tatsächlich als Schulklasse alle gemeinsam in der Ersten Klasse des ICE saßen, da unser reserviertes Abteil mit einem Defekt der Klimaanlage belastet war, erwies sich die Rückreise als recht angenehm. Und so endete die Parisfahrt 2023 mit kleinen Pannen und lustigen sowie zauberhaften Momenten für uns und wird uns bestimmt noch lange mit tollen Erinnerungen im Kopf bleiben.

Antonia Pfannerer, Q12